Nachruf

Der Mundartautor Johannes Sievers ist verstorben

Johannes Sievers war in seiner Heimatstadt Köln in erster Linie als Mundartautor bekannt, schrieb jedoch auch auf hochdeutsch, wobei er manche Bücher zweisprachig veröffentlichte. Seine Erzählungen haben vielfach einen autobiographischen Hintergrund, berichten über Kindheitserlebnisse in Ehrenfeld oder über sein Berufsleben. Er war Buchbinder und Restaurator und ab 1952 sechs Jahre lang Mitarbeiter der Restaurierungswerkstatt des Historischen Archivs der Stadt Köln. Dann wechselte er zur Erzbischöflichen Diözesanbibliothek, wo er sich auf die Restaurierung von Schriftgut und Grafik, besonders auf Handschriften und Inkunabeln spezialisierte. Eine Reihe von Aufsätzen bewiesen seine Fachkompetenz. Nebenberuflich war er dreißig Jahre als Organist in drei Kölner Kirchen tätig.
Seine literarischen Publikationen, die er stets selbst illustrierte, veröffentlichte er teilweise im Selbstverlag. Auch in den Anthologien der Akademie för uns kölsche Sproch war er regelmäßig vertreten. 1997 erhielt er den geteilten ersten Preis in der Sparte Mundart beim 10. Nordrhein-Westfälischen Autorentreffen mit „Richmodis modern“.

In der Bibliothek der Akademie för uns kölsche Sproch sind seine Bücher kostenlos entleihbar:

  • Von Jan zu Jan - Wahre Kindergeschichten
  • Die Faust in der Tasche
  • Eines Dages... Verzällcher us der Glasstroß
  • Us em Blösje verzallt
  • Der Papp verzällt Märcher - Märchenparodien auf Kölsch
  • Hätzallerleevste Fresereie
  • Us der Schublad - Verzällcher met selvsjemolte Beldcher