Kölsche Originale

Kölsche Orgenale – su woodte Minsche genannt, die juxige ov komische Enfäll hatte. Se all hatte usgefalle Idee un mancheiner soch och e bessche löstig us ov dät sich ärg klüchtig verhalde. Meddlerwiel kennt mer se kaum noch – doröm es et an der Zigg, se uns ald widder en et Gedächnis zo rofe. 

Pistolemännche

Pistolemännche (19. Jahrhundert)

Um sich „fit“ zu halten, übte der ältere Herr – unser „Pistolemännche“ – jeden Morgen mit seiner Waffe das Schießen im Hause seines Kellers. Durch einen großen Krach hatte er sich mit seiner Familie entzweit und lebte nun, allein mit seiner Dogge, in dem großen Gebäude. Die Waffe hatte er auch stets dabei, menschenfeindlich war er – er litt auch ein wenig unter Verfolgungswahn - und brauchte keine Gesellschaft.
Wenn morgens die zwei Schüsse aus seinem Hause knallten, wusste die gesamte Nachbarschaft, dass der komische Kauz in den Tag gestartet war. Im Anschluss reinigte „et gecke Pistolemännche“ seine Waffe und belud sie neu mit Blei und Pulver.
An einem Morgen blieb es ruhig in den vier Wänden – und direkt hatten die Nachbarn ein seltsames Gefühlt. Es sollte sich bestätigen – nur kurte Zeit später stürzte die Aufwartedame aufgelöst ins nahegelegene Haus des Pastors. Doch der herbeigerufene Dr. Bauduin (ob es sich hierbei um unsere bereits erwähntes Kölsches Original handelt, ist hierbei nicht überliefert) konnte ebenfalls nur noch den Tod feststellen.