Für manche Aussprachevarianten finden sich allerdings in unserem Alphabet gar keine gebräuchlichen Buchstaben.
Bsp. watscheln: watschele - das tsch wird im Kölschen weich ausgesprochen, etwa wie im Italienischen: maggiore. Man könnte nun ein d statt eines t wählen wadschele, aber das wird dem weichen sch auch nicht gerecht.
Bsp. Zug: Zog - das o ist geschlossen und kurz. Dies kann durch die Schreibung nur eines o nicht dargestellt werden. Wählt man die Auslautung auf -ch, Zoch, dann legt das zwar die Aussprache als ach-Laut nahe, aber auch des o als offenen Lauts analog zu noch oder Koch, wie man das oft bei Nicht-Kölner Moderatoren hört.
Manche Wörter werden individuell anders ausgesprochen. Wir müssten dann unterschiedliche Schreibungen für ein und dasselbe Wort zulassen, selbst für Eigennamen.
Manchmal spielt einem der Versuch einer lautgetreuen Schreibung auch einen Streich. Personen, die den Vornamen “Gerd” tragen, haben es da z.B. schwer. r vor t oder d wird zwar im Kölschen oder Rheinischen wie ch in dem deutschen Wort “ach” gesprochen (vgl. “Sport” “Mord” “Wort” “Urteil” “Wirt” “wird” “Gerd” “Gürtel”), aber sobald r als ch geschrieben wird, sind nur noch die Wörter im Spiel, bei denen dem ch ein dunkler Vokal (a, o u) vorangeht. (“Spocht” “Mocht” “Wocht” “Uchteil”). Der kölsche Gerd hat nun aber ein Problem. Wie auch immer man es anstellt, ch in “Jecht” oder “Jächt” wird wie ch in dem Wort “ich” ausgesprochen, weil nämlich kein dunkler Vokal vorangeht (vgl. “echt”).
Die Aussprache ändert sich manchmal über die Wortgrenze hinaus.
Wir müssten dann die Schreibungen für ein und dasselbe Wort je nach folgendem Wort verändern. Die fett gedruckten Sätze zeigen die auspracheunabhängige Variante, die auf Beibehaltung der Wortstämme beruht.
Um diesen Problemen aus dem Weg zu gehen, hat die Akademie för uns kölsche Sproch Schreibregeln aufgestellt, bei denen sich diese Probleme gar nicht erst ergeben.
Außerdem kann man hier einige wichtige Regeln für die Grammatik des Kölschen nachlesen