Kölsche Liedersammlung

Über 15.000 Titel haben wir mittlerweile in unserer Sammlung. Viele Künstler, Bands & Verlage arbeiten daran mit, dass sie ständig wächst.
Aufgeführt werden die Texte 1. als Quelltext, d.h.  in der Form, wie sie uns zu Verfügung standen (z.B. als Originaltext, im Booklet einer CD, auf der Website der Künstler, in einem Liederheft oder von einer Audioquelle herausgehört), 2. in der Schreibweisweise der Akademie (Diese unterscheidet sich nicht gravierend von der bis in die 1970er Jahre allgemein gängigen Orthographie. Die Regeln dazu finden Sie unter dem Menupunkt Sprache.) und 3. in der deutschen Übersetzung.
Sollten die Urheber die Veröffentlichung eines Liedtextes nicht gewünscht oder ihr der Verlag nicht zugestimmt haben, so ist der Liedtitel aufgeführt und ein entsprechender Vermerk hinzugefügt.
Trotzdem sind natürlich auch wir nicht vor Fehlern gefeit - sollten Sie also auf eine Ungereimtheit stoßen, was den Text, die Urheber o. ä. angeht, melden Sie sich bitte bei uns.
Wenn Sie selbst Künstler sind und Ihren Songtext hier wiederfinden möchten, nehmen wir gerne alle Texte auf, vorausgesetzt sie sind auf Kölsch oder in einem verwandten rheinischen Dialekt.

Titel Heimatgeföhl II
Interpret(en) Björn Heuser
Text Björn Heuser
Musik Björn Heuser
Tonträger 25 Jahre Jubiläumsbox (2020) (CD)
Verlag Heusermusik Musikverlag Björn Heuser
GMO Publishing
Quelle www.bheuser-songarchiv.de/songarchiv/song/183/
Kategorie Köln und seine "Veedel"

Mit freundlicher Genehmigung vom Heusermusik MV & GMO Publishing

Quelltext

Heimatjeföhl II

Ich nemm die eetzte fünf am Frieseplatz,

die Stadt weed langsam wach.

De Bahn es leer, ich krijje ne Finsterplatz,

wat wor dat widder ens en Naach.

 

Am Schlachthoff steich ich wie immer us,

he rüsch alles, wie ich et noch kenn.

Iwichkeite wor ich he ze Huss,

et es schön jetz he ze sinn,

jetz he ze sinn!

 

Heimat, Heimat – Hätz un Siel,

Heimat, Heimat – Jeföhl!

 

Ich spüre wie der Wind mich trick,

wat durf ich ald alles sinn.

Vun Eng der Welt bis he, dat es nit wick,

ich weiß wo ming Woozele sin,

et es schön jetz he ze sinn!

 

Schreibweise der Akademie

Heimatgeföhl II

Ich nemm‘ die eetste Fünf am Frieseplatz,

de Stadt weed langsam wach.

De Bahn es leer, ich krige ne Finsterplatz,

wat wor dat widder ens en Naach.

 

Am Schlaachtes steig‘ ich wie immer us,

hee rüch alles, wie ich et noch kenn‘.

Iwigkeite wor ich hee ze Hus,

et es schön, jetz hee ze sin,

jetz hee ze sin!

 

Heimat, Heimat – Hätz un Siel,

Heimat, Heimat – Geföhl!

 

Ich spüre, wie der Wind mich trick,

wat durf ich ald alles sinn.

Vum Eng vun der Welt bes hee, dat es nit wigg,

ich weiß, wo ming Woozele sin,

et es schön, jetz hee ze sin!

 

 

 

Übersetzung

Heimatgefühl II

Ich nehme die erste Fünf am Friesenplatz,

die Stadt wird langsam wach.

Die Bahn ist leer, ich bekomme einen Fensterplatz,

was war das wieder mal eine Nacht.

 

Am Schlachthof steige ich wie immer aus,

hier riecht alles, wie ich es noch kenn'.

Ewigkeiten war ich hier zu Hause,

es ist schön, jetzt hier zu sein,

jetzt hier zu sein!

 

Heimat, Heimat - Herz und Seele,

Heimat, Heimat - Gefühl!

 

Ich spüre, wie der Wind mich zieht,

was durfte ich schon alles sehen.

Vom Ende der Welt bis hier, das ist nicht weit,

ich weiß, wo meine Wurzeln sind,

es ist schön, jetzt hier zu sein!