Kölsche Liedersammlung

Über 15.000 Titel haben wir mittlerweile in unserer Sammlung. Viele Künstler, Bands & Verlage arbeiten daran mit, dass sie ständig wächst.
Aufgeführt werden die Texte 1. als Quelltext, d.h.  in der Form, wie sie uns zu Verfügung standen (z.B. als Originaltext, im Booklet einer CD, auf der Website der Künstler, in einem Liederheft oder von einer Audioquelle herausgehört), 2. in der Schreibweisweise der Akademie (Diese unterscheidet sich nicht gravierend von der bis in die 1970er Jahre allgemein gängigen Orthographie. Die Regeln dazu finden Sie unter dem Menupunkt Sprache.) und 3. in der deutschen Übersetzung.
Sollten die Urheber die Veröffentlichung eines Liedtextes nicht gewünscht oder ihr der Verlag nicht zugestimmt haben, so ist der Liedtitel aufgeführt und ein entsprechender Vermerk hinzugefügt.
Trotzdem sind natürlich auch wir nicht vor Fehlern gefeit - sollten Sie also auf eine Ungereimtheit stoßen, was den Text, die Urheber o. ä. angeht, melden Sie sich bitte bei uns.
Wenn Sie selbst Künstler sind und Ihren Songtext hier wiederfinden möchten, nehmen wir gerne alle Texte auf, vorausgesetzt sie sind auf Kölsch oder in einem verwandten rheinischen Dialekt.

Titel Do geiht ming Frau
Interpret(en) Niedeckens BAP
Text Wolfgang Niedecken
Musik Klaus Heuser
Erscheinungsjahr 1996
Tonträger Amerika (1996) (CD)
Zosamme alt (2013) (CD)
Das Märchen vom gezogenen Stecker (2014) (CD)
Verlag Edition BAP Musikverlag (Universal Music Publishing Group Germany GmbH)
Quelle www.bap.de/songtext/do-jeht-ming-frau/
Quelle Audio Titel www.bap.de/landingpages/dmvgs-live/
Kategorie Freundschaft & Liebe
Download jazz pop classic

Mit freundlicher Genehmigung der Universal Music Publishing Group Germany

Quelltext

Do jeht ming Frau

1.) Luhr, do jeht se,

en ihrem aquamarinblaue Kleid,

Hohre huhjesteck1,

luhr, wie stolz se dat Klein om Ärm dräht.

Sechs Winter hällt se uns ald uss:

mich, ming Euphorie un minge Blues.

Sonnesching weed wie ihre Name buchstabiert,

sechs Johr rejiert Chaos he dat Huus.

 

2.) Se laach jähn un laut,

hätt ne Bleck drop, wie Lauren Bacall,

schnurrt wie en rollije Katz

un pack ahn wie en Maathallekraad.

Mafiös, wie se zo mir hällt,

et Lääve ess`e Kinderspill met ihr.

Ich jing für sie durch jede Höll,

verdeent hann ich se nit, wöss nit wofür.

Loss se all hetze, de Muhl zerfetze,

eins weiß ich jenau:

Se sinn scheinheilig, verbiestert, kleinlich.

Luhr, do jeht ming Frau.

 

Refrain:

Do jeht ming Frau,

luhr do jeht se,

do jeht ming Frau,

 

3.) Sie kann jönne un hätt

wo mancheiner en Jall hätt, e Häzz,

dat se op der Zung dräht,

un steht zo dämm, wat se säht.

Sie schwemmp - charmant - jäjen der Strom,

met ihr kann mer Pääde stelle jonn.

Sechs Johr, kein langwiehlje Sekund,

sie ess spannender als hundertdausend Volt.

Nennt mich ruhig Spinner, sie ess die für immer,

dä Schoss ess ming Frau

un sie ess dä Wahnsinn,

muss se nur ens ahnsinn,

luhr, do jeht ming Frau.

 

Do jeht ming Frau ...

 

1. Im Kölschen gibt es kein Verb stecke. Es heißt steche und folgt diesem Konjugationsmuster.

Schreibweise der Akademie

Do geiht ming Frau

Auf Wunsch wird dieser Text gerne in die Schreibweise der Akademie übersetzt.

Übersetzung

Da geht meine Frau

1. Schau, da geht sie

in ihrem aquamarinblauen Kleid.

Die Haare hochgesteckt.

Schau, wie stolz sie das Kleine auf dem Arm trägt.

Sechs Winter hält sie uns schon aus:

Mich, meine Euphorie und meinen Blues.

Sonnenschein wird wie ihr Name buchstabiert.

Sechs Jahre regiert Chaos hier das Haus.

 

2. Sie lacht gerne und laut,

hat einen Blick drauf wie Lauren Bacall.

Schnurrt wie eine rollige Katze

und packt an wie ein Markhallentagelöhner.

Mafiös, wie sie zu mir hält.

Das Leben ist ein Kinderspiel mit ihr.

Ich ging für sie durch jede Hölle.

Verdient habe ich sie nicht, wüßte nicht wofür.

Lass sie alle hetzen, ihre Mäuler zerfetzen,

eines weiß ich genau:

Sie sind scheinheilig, verbiestert, kleinlich.

Schau, da geht meine Frau.

 

Refrain:

Da geht meine Frau

Schau da geht sie.

Da geht meine Frau.

 

3. Sie kann gönnen und hat,

wo manch einer eine Galle hat, ein Herz,

das sie auf der Zunge trägt

und steht zu dem, was sie sagt.

Sie schwimmt - charmant - gegen den Strom.

Mit ihr kann man Pferde stehlen gehen.

Sechs Jahre - keine langweilige Sekunde.

Sie ist spannender als hunderttausend Volt.

Nennt mich ruhig Spinner: Sie ist die für immer!

Die Granate ist meine Frau.

Und sie ist der Wahnsinn,

musst sie nur einmal ansehen.

Schau, da geht meine Frau.

 

Da geht meine Frau ...