Kölsche Liedersammlung

Über 15.000 Titel haben wir mittlerweile in unserer Sammlung. Viele Künstler, Bands & Verlage arbeiten daran mit, dass sie ständig wächst.
Aufgeführt werden die Texte 1. als Quelltext, d.h.  in der Form, wie sie uns zu Verfügung standen (z.B. als Originaltext, im Booklet einer CD, auf der Website der Künstler, in einem Liederheft oder von einer Audioquelle herausgehört), 2. in der Schreibweisweise der Akademie (Diese unterscheidet sich nicht gravierend von der bis in die 1970er Jahre allgemein gängigen Orthographie. Die Regeln dazu finden Sie unter dem Menupunkt Sprache.) und 3. in der deutschen Übersetzung.
Sollten die Urheber die Veröffentlichung eines Liedtextes nicht gewünscht oder ihr der Verlag nicht zugestimmt haben, so ist der Liedtitel aufgeführt und ein entsprechender Vermerk hinzugefügt.
Trotzdem sind natürlich auch wir nicht vor Fehlern gefeit - sollten Sie also auf eine Ungereimtheit stoßen, was den Text, die Urheber o. ä. angeht, melden Sie sich bitte bei uns.
Wenn Sie selbst Künstler sind und Ihren Songtext hier wiederfinden möchten, nehmen wir gerne alle Texte auf, vorausgesetzt sie sind auf Kölsch oder in einem verwandten rheinischen Dialekt.

Titel Dir allein
Interpret(en) Niedeckens BAP
Text Wolfgang Niedecken
Musik Helmut Krumminga
Erscheinungsjahr 2001
Tonträger Aff un zo (2001) (CD)
Dreimal zehn Jahre (2005) (CD)
Verlag VrinxPoozSonx Wolfgang Niedecken
Quelle www.bap.de/start/musik/songtexte/titel/dir-allein
Kategorie Lebensart
Lebensweisheit

Mit freundlicher Genehmigung der Urheber und des Verlags.

Quelltext

Dir allein

Enn däm Aurenbleck, wo plötzlich alles leis ess,
Allein, endlich keiner mieh jet vun dir will,
Frööchs du dich off, wo du jraad op dinger Reis bess,
Oder ob du’t nit bemerk häss, lang ald durch bess durch e’ Ziel.
Et ess dunkel öm dich röm un dat ess joot su,
Weil dä Aurenbleck nur dir ess, dir allein,
Weil dä Zweifel un ding Angs kein Sau jet ahnjeht,
Nä, dä Moment jehührt endlich ens dir allein,
Dir allein, nur dir allein.
Nur enn däm Aurenbleck bess du enn dir doheim.

Et kütt vüür, dat du enn däm Moment en Stemm hührs,
Die zwar nit do sinn kann, doch der du jähn vertraus.
Die du off verleugnes, obwohl se dich dohin führt,
Wo du hinjehührs, die dich total durchschaut.
Jraad weil du dä bess, dä säät, dat et lang her ess,
Dat du usser ahn Musik ahn jet jejläuv,
Och wenn du vun Missionare ’n Allergie kriss:
Mann, enn däm Aurenbleck bess du met dir allein,
Janz allein, met dir allein.
Nur enn däm Aurenbleck bess du enn dir doheim.

Wenn ’ne Hoffnungsschimmer funkelnd zeich, wo’t langjeht,
Wenn du einsam, rootlos ahn ’ner Kreuzung stehs,
Bess dä Wecker klingelt oder irj’ndne Hahn kräht,
En Siren jeht, jottweißwo en Turmuhr schläät,
Bess du allein, met dir allein.
Nur enn däm Aurenbleck bess du enn dir doheim,
En dir doheim, enn dir allein,
Nur enn däm Aurenbleck, nur enn däm Aurenbleck.

Schreibweise der Akademie

Dir allein

Auf Wunsch wird dieser Text gerne in die Schreibweise der Akademie übersetzt.

Übersetzung

Dir allein

In dem Augenblick, wenn plötzlich alles leise ist,
Allein, endlich keiner mehr was von dir will,
Fragst du dich oft, wo du auf deiner Reise bist,
Oder ob du’s nicht bemerkt hast und längst durch bist durch das Ziel.
Da ist Dunkel um dich und das ist gut so,
Weil der Augenblick nur dir ist, dir allein,
Weil der Zweifel und die Angst keinen was angehen,
Nein, der Moment gehört endlich mal dir allein,
Dir allein, nur dir allein.
Nur in dem Augenblick bist du in dir daheim.

Es kommt vor, dass du in dem Moment eine Stimme hörst,
Die zwar nicht da sein kann, doch der du gern vertraust.
Die du oft verleugnest, obwohl sie dich dahin führt,
Wo du hingehörst, die dich total durchschaut.
Auch wenn du der bist, der sagt, dass es lang her ist,
Dass er außer an Musik an was geglaubt,
Auch wenn du von Missionaren Allergien bekommst:
Mann, in dem Augenblick bist du mit dir allein,
Ganz allein, mit dir allein.
Nur in dem Augenblick bist du in dir daheim.

Wenn ein Hoffnungsschimmer funkelnd zeigt, wo’s langgeht,
Wenn du einsam, ratlos an der Kreuzung stehst,
Bis der Wecker klingelt oder bis der Hahn kräht,
Die Sirene heult oder die Turmuhr schlägt,
Bist du allein, mit dir allein.
Nur in dem Augenblick bist du in dir daheim,
In dir daheim, in dir allein,
Nur in dem Augenblick, nur in dem Augenblick.