Kölsche Liedersammlung

Über 15.000 Titel haben wir mittlerweile in unserer Sammlung. Viele Künstler, Bands & Verlage arbeiten daran mit, dass sie ständig wächst.
Aufgeführt werden die Texte 1. als Quelltext, d.h.  in der Form, wie sie uns zu Verfügung standen (z.B. als Originaltext, im Booklet einer CD, auf der Website der Künstler, in einem Liederheft oder von einer Audioquelle herausgehört), 2. in der Schreibweisweise der Akademie (Diese unterscheidet sich nicht gravierend von der bis in die 1970er Jahre allgemein gängigen Orthographie. Die Regeln dazu finden Sie unter dem Menupunkt Sprache.) und 3. in der deutschen Übersetzung.
Sollten die Urheber die Veröffentlichung eines Liedtextes nicht gewünscht oder ihr der Verlag nicht zugestimmt haben, so ist der Liedtitel aufgeführt und ein entsprechender Vermerk hinzugefügt.
Trotzdem sind natürlich auch wir nicht vor Fehlern gefeit - sollten Sie also auf eine Ungereimtheit stoßen, was den Text, die Urheber o. ä. angeht, melden Sie sich bitte bei uns.
Wenn Sie selbst Künstler sind und Ihren Songtext hier wiederfinden möchten, nehmen wir gerne alle Texte auf, vorausgesetzt sie sind auf Kölsch oder in einem verwandten rheinischen Dialekt.

Titel Ich wünsch mir, do wörs hee
Interpret(en) Niedeckens BAP
Text Wolfgang Niedecken
Musik Helmut Krumminga
Erscheinungsjahr 2004
Tonträger SONX (2004) (CD)
SONX (Remaster 2007) (Doppel-CD)
Zosamme alt (2013) (CD)
Das Märchen vom gezogenen Stecker (2014) (CD)
Verlag VrinxPoozSonx Wolfgang Niedecken
Quelle www.bap.de/songtext/ich-wuensch-mir-do-woehrs-he/
Quelle Audio Titel www.bap.de/landingpages/dmvgs-live/
Kategorie Lebensart
Lebensweisheit
Download jazz pop classic

Mit freundlicher Genehmigung der Urheber und des Verlags

Quelltext

Ich wünsch mir, do wöhrs he

Dä Oleander blöht, die Uhr ess ömjestellt,
Daach für Daach verjeht, bess mer nit mieh nohzällt.
Klatschmohn em Fahnemeer, jääl, himmelblau un jröön,
Dä Prinz weed affjefiert, duhrt noch jet, bess mer ’n krönt.

Ich wünsch mir, du wöhrs he,
Du wöhrs he bei mir –
Drusse enn der Naach ’ne Muezzin.
Ich wünsch mir, du wöhrs he,
Du hätts längs kapiert,
Wieso ich noch ens hermoht unbedingk.

Die Strooß litt do wie ’n Schlang, ussjestreck enn der Sonn,
Su harmlos wie se kann, Saharasand ess blond.
Kaum Wasser mieh em Fluss, dä Sommer steht parat,
’Ne övverfüllte Bus, enn Rissani ess Maat.

Ich wünsch mir, du wöhrs he,
Du wöhrs he bei mir,
He bei mir un künnts alles selver sinn.
Ich schriev dir e’ klei Leed
Un scheck et heim noh dir,
Pass joot drop op, bess ich et dir sing.

Kanone op ’ner Muhr, dozwesche Fatima,
Mir selver op der Spur, bess demnähx, Inch’Allah!

Schreibweise der Akademie

Ich wünsch mir, do wörs hee

Auf Wunsch wird dieser Text gerne in die Schreibweise der Akademie übersetzt.

Übersetzung

Ich wünsche mir, du wärst hier

Der Oleander blüht, die Uhr ist umgestellt,
Tag für Tag vergeht, bis man nicht mehr nachzählt.
Klatschmohn im Fahnenmeer, gelb, himmelblau und grün,
Gefeiert wird der Prinz, noch was hin, bis man ihn krönt.

Ich wünsch mir, du wärst hier,
Du wärst hier bei mir –
Draußen in der Nacht ein Muezzin.
Ich wünsch mir, du wärst hier,
Du hättest längst kapiert,
Wieso ich noch mal hermusste unbedingt.

Die Straße liegt wie eine Schlange ausgestreckt in der Sonne,
So harmlos wie sie kann, Saharasand ist blond.
Kaum Wasser mehr im Fluss, der Sommer steht parat,
Ein überfüllter Bus, in Rissani ist Markt.

Ich wünsch mir, du wärst hier,
Du wärst hier bei mir,
Hier bei mir und könntest alles selber sehen.
Ich schreib dir ein kleines Lied
Und schick es heim zu dir,
Pass gut darauf auf, ich sing es dir bald.

Kanonen auf der Mauer, dazwischen Fatima,
Mir selber auf der Spur, bis demnächst, Inch’Allah!