Kölsche Liedersammlung

Über 15.000 Titel haben wir mittlerweile in unserer Sammlung. Viele Künstler, Bands & Verlage arbeiten daran mit, dass sie ständig wächst.
Aufgeführt werden die Texte 1. als Quelltext, d.h.  in der Form, wie sie uns zu Verfügung standen (z.B. als Originaltext, im Booklet einer CD, auf der Website der Künstler, in einem Liederheft oder von einer Audioquelle herausgehört), 2. in der Schreibweisweise der Akademie (Diese unterscheidet sich nicht gravierend von der bis in die 1970er Jahre allgemein gängigen Orthographie. Die Regeln dazu finden Sie unter dem Menupunkt Sprache.) und 3. in der deutschen Übersetzung.
Sollten die Urheber die Veröffentlichung eines Liedtextes nicht gewünscht oder ihr der Verlag nicht zugestimmt haben, so ist der Liedtitel aufgeführt und ein entsprechender Vermerk hinzugefügt.
Trotzdem sind natürlich auch wir nicht vor Fehlern gefeit - sollten Sie also auf eine Ungereimtheit stoßen, was den Text, die Urheber o. ä. angeht, melden Sie sich bitte bei uns.
Wenn Sie selbst Künstler sind und Ihren Songtext hier wiederfinden möchten, nehmen wir gerne alle Texte auf, vorausgesetzt sie sind auf Kölsch oder in einem verwandten rheinischen Dialekt.

Titel Mau-Mau
Interpret(en) Niedeckens BAP
Text Wolfgang Niedecken
Musik Helmut Krumminga
Erscheinungsjahr 2001
Tonträger Aff un zo (2001) (CD)
Verlag VrinxPoozSonx Wolfgang Niedecken
Quelle www.bap.de/songtext/mau-mau/

Mit freundlicher Genehmigung der Urheber und des Verlags.

Quelltext

Mau-Mau

Et jitt e’ Spill, dat, jläuv ich, jeder kennt,
Vun däm et heiß: „Dä Dömmste jewennt“.
Ahm beste ess, wenn du zwei Sibbener häss,
Dozo zwei Buhre, verjess dä Ress – Mau-Mau, Mau-Mau.

Vun wääje: „Dame, König oder Ass“,
Nur die Kaat zällt, die op die vorije pass.
Läät einer ’n Sibbe, trick dä Nähxte zwei,
Un für sing Buhre hätt mer Wünsche frei – Mau-Mau, Mau-Mau.

Mau-Mau ess wie et Lääve, Mau-Mau ess ’ne Fluch,
Vun Kind ahn kritt mer dovun nit jenooch,
Weil einem sons nix övvrisch bliev,
Mer spillt Mau-Mau, weil et die Zick verdriev.
Mau-Mau ess Blöfferei, Kismet, „... laach dobei!“,
Mau-Mau ess Jlöcksaach, nit e’ bessje fair,
Jraad weil et einfach ess, off furchtbar schwer.

Na klar, Mau-Mau hätt nix zo dunn met Schach,
Wer keine Spaß verdräät, kritt janz flöck Krach.
Für Mau-Mau bruuchs du e’ Pokerface,
Domet du nit ding leezte Kaat verrööts – Mau-Mau, Mau-Mau.

Vun der hängk alles aff, nur eins ess link:
Wenn einer Sibbener un Buhre zink.
Mau-Mau ess Einsamkeit, wenn du nit weiß,
Met welcher Kaat du dich ahm beste stehs – Mau-Mau.

Schreibweise der Akademie

Mau-Mau

Auf Wunsch wird dieser Text gerne in die Schreibweise der Akademie übersetzt.

Übersetzung

Mau-Mau

Es gibt ein Spiel, das, glaub ich, jeder kennt,
Von dem es heißt: „Der Dümmste gewinnt“.
Das Beste ist, wenn du zwei Siebener hast,
Dazu zwei Bauern, vergiss den Rest – Mau-Mau, Mau-Mau.

Von wegen: „Dame, König oder Ass“,
Nur die Karte zählt, die auf die vorige passt.
Legt einer ’ne Sieben, zieht der Nächste zwei,
Und für die Bauern hat man Wünsche frei – Mau-Mau, Mau-Mau.

Mau-Mau ist wie das Leben, Mau-Mau ist ein Fluch,
Von Kind an bekommt man davon nie genug,
Weil einem sonst nichts übrig bleibt,
Man spielt Mau-Mau, weil es die Zeit vertreibt.
Mau-Mau ist Blufferei, Kismet, „... lach dabei!“,
Mau-Mau ist Glücksache, nicht ein bisschen fair,
Weil es so einfach ist, oft furchtbar schwer.

Na klar, Mau-Mau hat nichts zu tun mit Schach,
Wer keinen Spaß verträgt, hat ganz schnell Krach.
Für Mau-Mau brauchst du ein Pokerface,
Damit du nicht deine letzte Karte verrätst – Mau-Mau, Mau-Mau.

Von der hängt alles ab, nur eins ist link:
Wenn einer Siebener und Bauern zinkt.
Mau-Mau ist Einsamkeit, wenn du nicht weißt,
Mit welcher Karte du am besten fährst – Mau-Mau