Kölsche Liedersammlung
Über 15.000 Titel haben wir mittlerweile in unserer Sammlung. Viele Künstler, Bands & Verlage arbeiten daran mit, dass sie ständig wächst.
Aufgeführt werden die Texte 1. als Quelltext, d.h. in der Form, wie sie uns zu Verfügung standen (z.B. als Originaltext, im Booklet einer CD, auf der Website der Künstler, in einem Liederheft oder von einer Audioquelle herausgehört), 2. in der Schreibweisweise der Akademie (Diese unterscheidet sich nicht gravierend von der bis in die 1970er Jahre allgemein gängigen Orthographie. Die Regeln dazu finden Sie unter dem Menupunkt Sprache.) und 3. in der deutschen Übersetzung.
Sollten die Urheber die Veröffentlichung eines Liedtextes nicht gewünscht oder ihr der Verlag nicht zugestimmt haben, so ist der Liedtitel aufgeführt und ein entsprechender Vermerk hinzugefügt.
Trotzdem sind natürlich auch wir nicht vor Fehlern gefeit - sollten Sie also auf eine Ungereimtheit stoßen, was den Text, die Urheber o. ä. angeht, melden Sie sich bitte bei uns.
Wenn Sie selbst Künstler sind und Ihren Songtext hier wiederfinden möchten, nehmen wir gerne alle Texte auf, vorausgesetzt sie sind auf Kölsch oder in einem verwandten rheinischen Dialekt.
Titel | Lass se doch reden1 |
Interpret(en) | Niedeckens BAP |
Text | Wolfgang Niedecken |
Musik | Klaus Heuser |
Erscheinungsjahr | 1995 |
Tonträger | Amerika (1996) (CD) Wahnsinn - Die Hits von 79-95 (1995) (CD) Amerika (Remaster 2006) (Doppel-CD) |
Verlag | BMG Rights Management GmbH |
Quelle | www.bap.de/songtext/lass-se-doch-reden/ |
Mit freundlicher Genehmigung der Urheber und des Verlags.
Lasse doch reden
Uss Doseblech en Kron,
ne rostje Thron uss nem Friseursalon.
Er dräht Karnickelfell als wöhr et Hermelin.
Sing Residenz ess wieß jekälk, met schwazze Auge drop,
en Galeonsfigur sing stumme Königin.
Ne joldlackierte Kamelknoche deent als Zepter
un övver allem litt dä Duft vun Katze,
Diesel un Jasmin.
Refrain:
Lasse doch reden, hühr doch nit hin.
Dat hier`s dein Leben,
lasse doch saare: Dä spennt.
Lasse doch reden, Mann, völlich ejal, völlich ejal.
Dat he ess ding Welt
un die jitt keiner jet ahn.
Hä kann op Lava stonn,
die Sproch vum Wind verstonn
un nennt sich Robinson.
Sing Untertane modelierte uss Droht un Jips.
Ne kahljeschmuste Plüschjorilla ess singe Hofnarr
un dä einzije, dä mit ihm op dä Veranda sitz.
Nä, sing Triumphzöch fallen us
sick zwei, drei Johre.
Er will die zojetrockne Vüürhäng
op sing ahl Daach nit mieh sinn.
Lasse doch reden ...
Lass se doch reden1
Auf Wunsch wird dieser Text gerne in die Schreibweise der Akademie übersetzt.
Lass sie doch reden
Aus Dosenblech eine Krone,
einen rostigen Thron aus einem Friseursalon.
Er trägt Karnickelfell als wäre es Hermelin.
Seine Residenz ist weiß gekalkt
mit schwarzen Augen drauf,
eine Galionsfigur seine stumme Königin.
Ein gold lackierter Kamelknochen dient als Zepter
und über allem liegt der Duft von Katzen,
Diesel und Jasmin.
Refrain:
"Laß sie doch reden, hör doch nicht hin.
Das hier ist dein Leben.
Laß sie doch sagen: "Der spinnt!"
Laß sie doch reden, Mann, völlig egal.
Das hier ist deine Welt
und die geht keinen etwas an."
Er kann auf Lava gehen,
die Sprache vom Wind verstehen
und nennt sich Robinson.
Seine Untertanen modellierte er aus Draht und Gips.
Ein kahlgeschmuster Plüschgorilla ist sein Hofnarr
und der einzige, der mit ihm auf der Veranda sitzt.
Nein, seine Triumphzüge fallen aus
seit zwei, drei Jahren.
Er will die zugezogenen Vorhänge
auf seine alten Tage nicht mehr sehen
"Laß sie doch reden ..."