Kölsche Liedersammlung

Über 15.000 Titel haben wir mittlerweile in unserer Sammlung. Viele Künstler, Bands & Verlage arbeiten daran mit, dass sie ständig wächst.
Aufgeführt werden die Texte 1. als Quelltext, d.h.  in der Form, wie sie uns zu Verfügung standen (z.B. als Originaltext, im Booklet einer CD, auf der Website der Künstler, in einem Liederheft oder von einer Audioquelle herausgehört), 2. in der Schreibweisweise der Akademie (Diese unterscheidet sich nicht gravierend von der bis in die 1970er Jahre allgemein gängigen Orthographie. Die Regeln dazu finden Sie unter dem Menupunkt Sprache.) und 3. in der deutschen Übersetzung.
Sollten die Urheber die Veröffentlichung eines Liedtextes nicht gewünscht oder ihr der Verlag nicht zugestimmt haben, so ist der Liedtitel aufgeführt und ein entsprechender Vermerk hinzugefügt.
Trotzdem sind natürlich auch wir nicht vor Fehlern gefeit - sollten Sie also auf eine Ungereimtheit stoßen, was den Text, die Urheber o. ä. angeht, melden Sie sich bitte bei uns.
Wenn Sie selbst Künstler sind und Ihren Songtext hier wiederfinden möchten, nehmen wir gerne alle Texte auf, vorausgesetzt sie sind auf Kölsch oder in einem verwandten rheinischen Dialekt.

Titel Die singenden Glocken von Köln
Interpret(en) Paveier
Text Reinold Louis
Musik Reinold Louis
Tonträger Sulang (2002) (CD)

Quelltext

Die singenden Glocken von Köln

Wohl keine Stadt hat so viele imposante Kirchen wie Köln. Denken wir an die Andreaskirche, St. Aposteln, die Gereonskirche oder natürlich unser weltbekannter Kölner Dom. Aber die imposanten Kirchen haben auch was ganz Eigentümliches, nämlich ihre Glocken. Denn wenn man gut zuhört, kann man feststellen, dass die Glocken miteinander sprechen.

 

Ganz früh morgens, kann man das einmalige Spektakel auf der Domplatte erleben. Zuerst hört man die Preciosa Glocke aus dem Kölner Dom, die den Tag einläutet: Guten Morgen, Guten Morgen!

 

Kurz nachdem der große Kölner Dom den Tag eingeläutet hat, meldet sich aus Maria im Kapitol neugierig eine laute kleine Glocke mit der Frage: Wat jitt et Neues, wat jitt et Neues?

 

Und die Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Ganz aufgeregt hört man das kleine Glöckchen der alten Schifffahrtskirche am Rhein, Maria in Lyskirchen:

 

Kind jebore, Kind jebore!

Und schon kommt die nächste Frage, diesmal aus dem Martinsviertel von der großen bedächtigen Glocke von Groß St. Martin, die ebenfalls neugierig fragt:

 

Vun wemm dann, vun wemm dann?

Und die Glocken von Maria im Kapitol scheinen bestens informiert zu sein. Man hört die schwere Glocke der Zint Märjens Rep. Kirche rufen: Vom Domprobst, vom Domprobst!

 

Voller Entsetzen hört man aus dem kleinen Kapellchen von Maria Ablass in der Stolkgasse aufgeregt das kleine Glöckchen:

 

Oh Jömmich, oh Jott, oh Jömmich, oh Jott!

Weit ins Land hinein schallend, meldet sich laut, tief und imposant der dicke Pitter aus dem Kölner Dom zu Wort:

 

Schwamm drüber, Schwamm drüber!

Das letzte Wort musste dann allerdings das klitzekleine Kapellchen von Maria Ablass haben:

ävver schön wor et doch, ävver schön wor et doch!

Schreibweise der Akademie

Die singenden Glocken von Köln

Übersetzung

Die singenden Glocken von Köln