Kölsche Liedersammlung
Über 15.000 Titel haben wir mittlerweile in unserer Sammlung. Viele Künstler, Bands & Verlage arbeiten daran mit, dass sie ständig wächst.
Aufgeführt werden die Texte 1. als Quelltext, d.h. in der Form, wie sie uns zu Verfügung standen (z.B. als Originaltext, im Booklet einer CD, auf der Website der Künstler, in einem Liederheft oder von einer Audioquelle herausgehört), 2. in der Schreibweisweise der Akademie (Diese unterscheidet sich nicht gravierend von der bis in die 1970er Jahre allgemein gängigen Orthographie. Die Regeln dazu finden Sie unter dem Menupunkt Sprache.) und 3. in der deutschen Übersetzung.
Sollten die Urheber die Veröffentlichung eines Liedtextes nicht gewünscht oder ihr der Verlag nicht zugestimmt haben, so ist der Liedtitel aufgeführt und ein entsprechender Vermerk hinzugefügt.
Trotzdem sind natürlich auch wir nicht vor Fehlern gefeit - sollten Sie also auf eine Ungereimtheit stoßen, was den Text, die Urheber o. ä. angeht, melden Sie sich bitte bei uns.
Wenn Sie selbst Künstler sind und Ihren Songtext hier wiederfinden möchten, nehmen wir gerne alle Texte auf, vorausgesetzt sie sind auf Kölsch oder in einem verwandten rheinischen Dialekt.
Titel | Morge fängk uns Kirmes aan |
Interpret(en) | Der Kölner Kinderchor Kölner Musikanten |
Text | Toni Steingass (1921-1987) Volksweise |
Musik | Volksweise |
Tonträger | Toni Steingass präsentiert ... Kölner Lieder rund um den Dom - Folge 2 (1975) (LP) |
Verlag | Toni Steingass Musikverlag |
Quelle | Text herausgehört von Renate und Heinz Breuer |
Mit freundlicher Genehmigung des Toni Steingass Musikverlag
Kirmesleed
Refrain:
Morge fängk uns Kirmes aan,
hör ens dat Gebimmel!
Wääde mir e Levve han
wie nen Boor em Himmel!
Bimmelimmelim bam bimbam bei,
bimmelimmelim bam beier!
Bimmelimmelim bam bimbam bei,
bimmelimmelim bam beier!
Unser Nohber Tünnemann
deit de Stroße zeere,
Girlands met vill Flaastere draan,
all vun bunt Papeere.
Brode, Platz un Schinke fresch,
Mainzer Kis met Kümmel
steiht vollop op unserm Desch,
fählt och keine Grümmel.
Jo, dann gitt et Appeltaat,
Nonnefützcher, Moppe!
Mallich deit, dat es en Staat,
op de Lukas kloppe!
Medden dren e Bildche hängk,
— es doch för ze laache! —
wo sich Mann un Frau zerschängk,
dat de Balke kraache.
Han se no der ganzen Dag
sich dodurch gegesse,
weed bes en de späde Naach
em Bräues dann gesesse.
Brandewing met Zucker dren
es uns Kirmesdröppche!
Pros, mi Leev, wat bes de schön,
wat glöht di sillig Köppche!
Un su gingk uns Kirmes us
met noch jet Gebimmel,
un mir hatte bloß als Trus
uns drei Däg Kirmeshimmel.
Morge fängk uns Kirmes aan
Refrain:
Morge fängk uns Kirmes aan,
hür ens dat Gebimmel!
Wääde mir e Levve han
wie ne Boor em Himmel!
Bimmelimmelim bam bimbam bei,
bimmelimmelim bam beier!
Bimmelimmelim bam bimbam bei,
bimmelimmelim bam beier!
Unse Nohber Tünnemann
deit de Stroße zeere,
Girlands met vill Flaastere draan,
all vun bunt Papeere.
Brode, Platz un Schinke fresch,
Mainzer Kis met Kümmel
steiht vollop op unserm Desch,
fählt och keine Grümmel.
Jo, dann gitt et Appeltaat,
Nonnefützcher, Moppe!
Mallich deit, dat es en Staat,
op der Lukas kloppe!
Meddendren e Bildche hängk,
— es doch för ze laache! —
wo sich Mann un Frau zerschängk,
dat de Balke kraache.
Han se no der ganzen Dag
sich dodurch gegesse,
weed bes en de späde Naach
em Bräues dann gesesse.
Brandewing met Zucker dren
es uns Kirmesdröppche!
Pross, mi Leev, wat bes de schön,
wat glöht di sillig Köppche!
Un su ging uns Kirmes us
met noch jet Gebimmel,
un mir hatte bloß als Trus
uns drei Däg Kirmeshimmel.
Morgen fängt unsere Kirmes an
Refrain:
Morgen fängt unsere Kirmes an,
hör mal das Gebimmel!
Werden wir ein Leben haben
wie ein Bauer im Himmel!
Bimmelimmelim bam bimbam bei,
bimmelimmelim bam beier!
Bimmelimmelim bam bimbam bei,
bimmelimmelim bam beier!
Unser Nachbar Anton
verziert die Straße,
Girlanden mit viel Pflaster dran,
alles aus buntem Papier.
Braten, Platz und Schinken frisch,
Mainzer Käse mit Kümmel
steht vollauf auf unserem Tisch,
fehlt auch kein Krümel.
Ja, dann gibt es Apfelkuchen,
Krapfen, Moppe1!
Ein jeder klopft, das ist eine Pracht,
auf den Lukas.
Mittendrin ein Bildchen hängt,
— ist doch zum lachen! —
wo sich Mann und Frau beschimpft,
dass die Balken krachen.
Haben sie nun den ganzen Tag
sich dadurch gegessen,
wird bis in die späte Nacht
im Brauhaus dann gesessen.
Brandwein mit Zucker drin
ist unser Kirmeströpfchen!
Prost, meine Liebe, wie bist du schön,
wie glüht dein seliges Köpfchen!
Und so ging unsere Kirmes aus
mit noch etwas Gebimmel,
und wir hatten bloß als Trost
unsere drei Tage Kirmeshimmel.
1) kleines rundes Gebäck aus Mehl und Sirup, bes. zu Karneval und auf der Kirmes