Kölsche Liedersammlung

Über 15.000 Titel haben wir mittlerweile in unserer Sammlung. Viele Künstler, Bands & Verlage arbeiten daran mit, dass sie ständig wächst.
Aufgeführt werden die Texte 1. als Quelltext, d.h.  in der Form, wie sie uns zu Verfügung standen (z.B. als Originaltext, im Booklet einer CD, auf der Website der Künstler, in einem Liederheft oder von einer Audioquelle herausgehört), 2. in der Schreibweisweise der Akademie (Diese unterscheidet sich nicht gravierend von der bis in die 1970er Jahre allgemein gängigen Orthographie. Die Regeln dazu finden Sie unter dem Menupunkt Sprache.) und 3. in der deutschen Übersetzung.
Sollten die Urheber die Veröffentlichung eines Liedtextes nicht gewünscht oder ihr der Verlag nicht zugestimmt haben, so ist der Liedtitel aufgeführt und ein entsprechender Vermerk hinzugefügt.
Trotzdem sind natürlich auch wir nicht vor Fehlern gefeit - sollten Sie also auf eine Ungereimtheit stoßen, was den Text, die Urheber o. ä. angeht, melden Sie sich bitte bei uns.
Wenn Sie selbst Künstler sind und Ihren Songtext hier wiederfinden möchten, nehmen wir gerne alle Texte auf, vorausgesetzt sie sind auf Kölsch oder in einem verwandten rheinischen Dialekt.

Titel Waad ens grad
Interpret(en) Niedeckens BAP
Text Wolfgang Niedecken
Musik Wolfgang Niedecken
Erscheinungsjahr 2011
Tonträger Halv Su Wild (2011) (CD)
Zosamme alt (2013) (CD)
Verlag VrinxPoozSonx Wolfgang Niedecken
Quelle www.bap.de/songtext/waat-ens-jraad/
Kategorie Freundschaft & Liebe
Download jazz pop classic

Mit freundlicher Genehmigung der Urheber und des Verlags.

Quelltext

Waat ens jraad

Waat ens jraad, eh du dich römmdriehs,
Nur noch eins, eh du enschlööfs.
Jet, wo ‘sch nit besonders joot drin,
Un wenn du mich donoh frööchs,

Off merkwürdig reajiere,
Met ‘nem Spruch oder ‘nem Wetz,
Wenn ich övverhaup zohühre.
Deshalv saach ich et dir jetz.

Eij‘ntlich möhtste‘t och su wesse,
Noh allem, wo mir heil durch.
Eij‘ntlich kanns du mich doch lese,
Jed Jeföhl un jede Sorsch.

Noh mieh als zweimohl zehn Johre,
Noh zwei Dööchter un drei Hüng,
Unjefähr vier jraue Hohre,
Weiß ich ein Saach janz bestemmp:

Ich möht dausend Leeder schrieve,
Die du allesammp verdeent.
Doch besser nit övverdrieve,
Noher jläuvste mir jar keins.

Mädche, du bess für mich alles,
Mieh als ich mir je erhoff.
Loss mich bloß nit irj‘ndwann falle.
Jo, ich liebe dich. Jetz schloof.

Schreibweise der Akademie

Waad ens grad

Auf Wunsch wird dieser Text gerne in die Schreibweise der Akademie übersetzt.

Übersetzung

Warte mal grade

Wart mal kurz, eh du dich umdrehst,
Nur noch eins, eh du einschläfst.
Eins, worin ich nicht besonders gut bin,
Und wenn du mich danach fragst,

Oft merkwürdig reagiere,
Mit ‘nem Spruch oder ‘nem Witz,
Wenn ich überhaupt zuhöre.
Deshalb sag ich es dir jetzt.

Eigentlich müsstest du‘s doch wissen,
Nach allem, wo mir heil durch.
Eigentlich kannst du mich doch lesen,
Jedes Gefühl und jede Sorge.

Nach mehr als zweimal zehn Jahren,
Nach zwei Töchtern und drei Hunden,
Ungefähr vier grauen Haaren,
Weiß ich eines ganz bestimmt:

Ich müsste tausend Lieder schreiben,
Die du allesamt verdienst.
Doch besser nicht übertreiben,
Nachher glaubst du mir gar keins.

Mädchen, du bist für mich alles,
Mehr als ich mir je erhofft.
Lass mich bloß nicht irgendwann fallen.
Ja, ich liebe dich. Jetzt schlaf.